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Rechtsanwälte Andrae & Simmer
Rezension Zivilrecht: Personenschäden
Schah Sedi / Schah Sedi, Das verkehrsrechtliche Mandat Band 5: Personenschäden, 2. Auflage, Anwaltverlag 2014
von Rechtsanwältin Marion Andrae, Saarbrücken, Mai 2015

Im Jahre 2010 hat der Anwaltverlag seine Reihe „Das verkehrsrechtliche Mandat“ um den Band „Personenschäden“ erweitert. Die Neuauflage trägt zwischenzeitlichen Entwicklungen im Personenschadensrecht Rechnung. Dieses Buch ist von Praktikern für Praktiker geschrieben worden. Die Autoren, beide Rechtsanwälte und Fachanwälte für Verkehrsrecht wollen sich aber nicht nur an Anwälte wenden, sondern auch die Sachbearbeiter auf Seiten der Versicherer und Sozialversicherungsträger, sowie an Geschädigte selbst. Ziel der Autoren ist es, das beide Seiten fair und auf Augenhöhe verhandeln können. Das Werk will bewusst keine Rechtsprobleme wissenschaftlich aufarbeiten, sondern praktische Tipps an die Hand geben, um für den Geschädigten das beste Regulierungsergebnis zu erreichen. Neben der Einarbeitung wichtiger Entscheidungen der Rechtsprechung und Tendenzen in der Regulierungspraxis wurde das Kapitel zum Haushaltsführungsschaden komplett neu überarbeitet. Ganz neu aufgenommen in das Werk wurde das Kapitel „Mediation in der Personenschadensregulierung“.

Das Handbuch zum Personenschaden stellt alle Ansprüche bei Verletzung oder Tötung eines Menschen systematisch und verständlich dar und gibt dem Anwalt des Geschädigten wichtige Ratschläge rund um die Mandatierung an die Hand, um Regressansprüche zu vermeiden. Ein Kapitel widmen die Autoren der Bezifferung und der Kapitalisierung der Ansprüche. Der in der Anwaltspraxis besonders haftungsträchtige Abfindungsvergleich wird eingehend mit Mustern und Hinweisen zur Aufklärung des Mandanten dargestellt. Das neu eingefügte Kapitel zur Mediation, insbesondere beim Personengroßschaden beschreibt die rechtlichen Grundlagen und die vorhandenen Mediationsmodelle in all ihren Phasen sehr anschaulich.Am Ende dieses Kapitels wird ein fiktiver Musterfall mit zwei Lösungswegen, nämlich einmal über den Weg des klassischen gerichtlichen Verfahrens und demgegenüber der Weg über die außergerichtliche Mediation beschrieben. Diese Gegenüberstellung der inhaltlichen, zeitlichen und kostenmäßigen Unterschiede zeigt dem Leser das Potenzial und die Chancen einer Mediation eindrucksvoll auf. Besonders hervorzuheben ist daneben noch das Kapitel „Unfallmedizin für Anwälte“. Hierbei geht es den Autoren keineswegs nur um die Erläuterung medizinischer Fachbegriffe. Vielmehr werden in für Nichtmediziner verständlicher Form Grundlagen der Verletzungen beschrieben, die es dem Anwalt ermöglichen, die Schwere des Gesundheitsschadens, die möglichen Beeinträchtigen des Geschädigten im Alltag sowie mögliche Komplikationen Spätfolgen und Risiken zu erkennen und richtig zu bewerten. Gerade im Bereich der Unfallmedizin haben die Versicherer gegenüber den Anwälten einen erheblichen Wissensvorsprung. Nur wenn der Anwalt das Ausmaß und die Tragweite der Verletzung seines Mandanten richtig erfasst, kann er auch sachgerechte Regulierungsverhandlungen führen und das bestmögliche Ergebnis für seinen Mandanten erzielen. Allein für dieses Kapitel lohnt sich die Anschaffung des Buches aus Anwaltssicht.


Die Autoren liefern dem Leser zahlreiche Tipps, Musterfälle, Berechnungsformeln, Beispiele, Muster, Formulierungshilfen, Mandantenfragebögen, Prüfungsschemata und Praxishinweise, um für alle in Betracht kommenden Fallkonstellationen das optimale Regulierungsergebnis für den Geschädigten zu erzielen. Das Werk ist klar strukturiert und sehr verständlich geschrieben. Das Handbuch hält zahlreiche Argumentationshilfen bereit, um Einwendungen der Versicherer zu begegnen und zu diese zu entkräften. Das Werk wird seinem Anspruch voll und ganz gerecht und ist uneingeschränkt zu empfehlen.
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